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54 Route 6. GIBRALTAR. Prakt. Vorbemerkungen.

Spanien hat zur Münzeinheit die Peseta (p.) zu 100 Centimos (c.),
die zurzeit den Wert des Goldfranken nicht ganz erreicht. Von Bank-
noten
haben nur die des Madrider Banco de España Gültigkeit. Das
5 p.-Stück heißt im Volksmunde duro (ein Harter), die Kupfermünzen
zu 10 und 5 c. wohl perro grande und p. chico (großer und kleiner
Hund). Da viel falsches Geld im Umlauf ist, nehme man mehrere Stücke
niemals unbesehen an (vgl. S. XVII).

In Gibraltar kommt man, außer am Post- und Telegraphenamt, mit
spanischem Gelde aus. Englisches Geld: 1 £ Sterl.= 20 Shilling, 1 Sh. =
12 Pence (d.); Goldmünzen zu 1 und zu ½ £ (Sovereign, Half-Sovereign);
Silbermünzen zu 5, , 2 (Crown, Half-Crown, Florin), 1 Shilling, ½ Sh.
(six-pence), ¼ Sh. (three-pence); Bronze: 1 Penny, Halfpenny, Farthing.

6. Gibraltar.

Ankunft. Die überseeischen Dampfer befördern ihre Passagiere bis
Sonnenuntergang in eigenen Tendern zum Old Mole (frei). Im übrigen
setzt der Boottarif fest: für jede Fahrt im Hafen (vom und zum Dampf-
schiff
) 1-2 Pers. 1 Shilling 6 Pence, mehr als zwei Pers. je 1 Sh., Gepäck
bis 56 engl. Pfund (ca. 25 kg) frei, darüber je 56 Pfund 6 Pence, man akkor-
diert
gewöhnlich mit Gepäck auf 1-2 Sh.; bei schlechtem Wetter, gemäß
den an der Landestelle aushängenden Signalen (rot, blau, blau-weiß), um
erhöhte, doppelte oder dreifache Preise. Die Gepäckträger sind wegen
ihrer Unverschämtheit berüchtigt, man vereinbare den Betrag für die Ge-
päckbeförderung
zum Gasthof im voraus. Die Zolldurchsuchung am
Hafentor beschränkt sich auf Tabak, Spirituosen und Waffen. Ausländer
erhalten in dem Polizeibureau (Pl. 2) gegenüber eine Aufenthaltskarte (per-
mit
), die jedoch nur bis zum Abend gilt und durch den Gastwirt ver-
längert
werden muß, wenn man übernachten will. Zwischen und
Uhr abends verkündet ein Kanonenschuß (gunfire) die Schließung des
Landtors (S. 57), die übrigen Tore werden erst um 11 Uhr geschlossen.

Gasthöfe (den Tagespreis sogleich vereinbaren): H. Bristol (Pl. a),
Cathedral Square, in angenehmer ruhiger Lage, Grand Hotel (Pl. b),
H. Cecil (Pl. c), beide Waterport Street: diese drei mit hohen Preisen,
doch nicht durchweg entsprechenden Leistungen, P. o. W. von 10-12 Shil-
ling
an. Einfacher: H. Continental (Pl. d), Turnbull’s Lane; H. Vic-
toria
,
Waterport Street, mit Café-Restaurant; Nuevo H. Español
(Pl. e), Irish Town, P. 8 p., leidlich. Das Trinkwasser (Regenwasser
aus Zisternen, im Sommer destilliertes Meerwasser) ist nicht gut.

Café-Restaurant: C. Universal, Waterport Street (unten Soldaten-
und Matrosenkneipe, oben ein Salon für das bessere Publikum).

Droschken (Standplätze Waterport Gate, Commercial Square und
Cathedral Square): die Fahrt für 1-2 Pers. in der unteren Stadt zwischen
Waterport Gate und Alameda 6 Pence, in den oberen Stadtteilen (Gover-
nor’s
Street) 9 d., zur Katalonischen Bucht 1 Sh. 3 d., zum Leuchtturm
1 Sh. 4 d., nach Governor’s Cottage 1 Sh. 9 d.; die Stunde für 1-2 Pers. 1 Sh.
6 d., jede weitere ½ St. 6 d.; mehr als zwei Pers. je 3 d., bei weiteren
Fahrten (Leuchtturm, Governor’s Cottage usw.) je 5 d. mehr; jedes Ge-
päckstück
2 d. Man akkordiere im voraus! Von Mitternacht bis Tages-
anbruch
überhaupt keine Taxe.

Post (Post Office; Pl. 1) Waterport Street, geöffnet wochentags von
7 Uhr früh bis 8 Uhr abends, So. 8-10 Uhr vormittags. Telegraph
ebenda, offen 6 Uhr früh bis Mitternacht.

Theater: Th. Royal (Pl. 5), Governor’s Parade; Assembly Rooms
(Pl. 8), bei der Alameda (S. 57).

Bank: Anglo-Egyptian Bank, Market Street, gegenüber dem Polizei-
amt
; Larios Hermanos, Irish Town. Zahlreiche Wechselstuben.

Konsulate: Deutsches Reich Ferd. Schott, Commercial Square: Öster-
reich-Ungarn
Horaz Schott, Church Street; Niederlande: Patron, Market
Lane; Schweden Prescott; Dänemark und Norwegen Mathiasen.